„Von Rotterdam nach Padua“
Lantana Camara
Sophia Aretz, Traversflöte • Jonas Zschenderlein, Barockvioline • Jakob Wagner, Erzlaute
Willem de Fesch (1678-1741)
Triosonate Op. 7, Nr. 2 in D-Dur Largo
Allemande Giga Allegro
Antonio Vivaldi (1678-1741)
Triosonate Op. 1, Nr. 1 in g-Moll Preludio
Allemanda Adagio Capriccio Gavotta
Giovanni Zamboni (nach 1650-1721)
Sonate Nr. 9 in c-moll Preludio
Sarabanda Gavotta
Tomaso Albinoni (1671-1751)
Sonate Op. 6, Nr. 6 in a-Moll Grave Adagio
Giovanni Benedetto Platti (1697-1763)
Sonate Op. 3, Nr. 6 in G-Dur Arietta con Variazioni. Non tanto allegro
Pieter Hellendaal (1721-1799)
Sonate Op. 1, Nr. 3 in g-Moll Largo
Allegro
Arcangelo Corelli (1653-1713)
Triosonate Op. 3, Nr. 8 in C-Dur Largo
Allegro
„Von Rotterdam nach Padua“
Der Einfluss Italiens auf die Niederlande
Das junge Ensemble Lantana Camara erkundet in seinem neuen Konzertprogramm „Von Rotterdam nach Padua“ den vielfältigen Einfluss Italiens auf die Niederlande.
Italien war bereits im 18. Jahrhundert ein Sehnsuchtsort und das reiche kulturelle Erbe der klassischen Antike und der Renaissance lockte zahlreiche Engländer, Franzosen und Deutsche auf eine „Grand Tour“ über die Alpen. So z.B. auch den Niederländer Pieter Hellendaal, der 6 Jahre in Italien verbrachte, davon zwei Jahre in Padua, um bei dem großen Giuseppe Tartini zu lernen. Auch dessen Landsmann Willem de Fesch war maßgeblich vom italienischen Stil beeinflusst, was unter anderem auf seinen engen Kontakt mit Georg Friedrich Händel in London zurückzuführen ist.
Sophia Aretz (Traversflöte), Jonas Zschenderlein (Barockvioline) und Jakob Wagner (Erzlaute) spielen Werke von Hellendaal, de Fesch Vivaldi, Albinoni und Corelli.
Lantana Camara
Der 1995 in Koblenz geborene Jonas Zschenderlein fing im Alter von 5 Jahren an, Violine zu spielen und entdeckte bereits als Elfjähriger die Barockgeige für sich. Schon als Jugendlicher trat er mit professionellen Barockensembles auf und gründete sein eigenes Ensemble 4 Times Baroque. Gegenwärtig konzertiert er, teils auch als Solist oder Konzertmeister, mit international bekannten Ensembles und Kammermusikformationen aus Europa, darunter Gaechinger Cantorey (Bachakademie Stuttgart), The English Concert, Dunedin Consort, Dorothee Oberlinger (Ensemble 1700) und Il Pomo d’Oro. Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa, sowie nach Japan, Korea, China, USA, Kanada und Südamerika. Auftritte als Kammermusiker oder Solist führten ihn beispielweise schon in die Carnegie Hall, die Wigmore Hall, dem Barbican Centre, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Musikverein Wien oder der Pariser Philharmonie. Das Studium der Barockgeige brachte ihn zu Prof. François Fernandez am CNSNDP (Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris) und an die Hochschule für Musik Würzburg (Prof. Dr. Pauline Nobes). Zusammen mit dem Cembalisten Alexander von Heißen nahm er eine CD mit Werken von Bach, Corelli, Westhoff und Montanari auf, welche im August 2018 beim Label deutsche harmonia mundi veröffentlicht wurde und international positive Kritik erntete.
Sophia Aretz, 1996 in Mönchengladbach geboren, studierte Traversflöte bei Prof. Leonard Schelb an der HfMT in Köln, bei Lisa Beznosiuk an der Royal Academy of Music in London und bei Marcello Gatti am Mozarteum in Salzburg. Im Mai 2022 wurde ihre Debut CD „Prussian Blue“ mit Alexander von Heißen (Cembalo) beim Label Hänssler Classic veröffentlicht. Sie erhielt im Juni 2022 den 1. Preis beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer Wettbewerb und ist Stipendiatin bei der Deutschen Stiftung Musikleben. In den letzten Jahren konzertierte sie mit renommierten Barockorchestern wie z.B. dem Orchestra of the Age of Enlightenment aus London, der Hofkapelle Stuttgart, dem Ensemble 1700, dem Ensemble Harmonie Universelle, der Neuen Hofkapelle Osnabrück, der Kölner Akademie, dem Cölner Barockorchester, dem Bleibacher Konzerthausorchester oder der Kantorei St. Michael am Mondsee in Österreich. Auf der aktuellen CD vom Ensemble Harmonie Universelle mit neu entdeckten Werken von Johann Wilhelm Wilms ist sie in zwei konzertanten Sinfonien zu hören. Außerdem wurde sie nach einer Audition bei Jonathan Cohens Ensemble Arcangelo (UK) in deren Musiker-Pool aufgenommen. In
2023 trat sie u.a. bei den Internationalen Barocktagen Stift Melk auf und konzertierte mit dem L’Orfeo Barockorchester und Dorothee Mields in Deutschland und Österreich.
Jakob Wagner (*1994) studierte Gitarre, Laute, Musikwissenschaft und Englische Literatur in Augsburg, Düsseldorf, Paris, Salzburg und Basel.
Er ist Preisträger des Deutschen Jugend musiziert Wettbewerbs, Stipendiat der Yehudi-Menuhin- Stiftung und des Richard-Wagner-Verbandes, des Deutschlandstipendiums, des Würzburger Mozartfestes und Kulturpreisträger der Stadt Starnberg.
Jakob Wagner ist Preisträger bei internationalen Wettbewerben wie dem Hannabach- Wettbewerb und dem Nordhorn-Wettbewerb und tritt sowohl als Solist als auch als Kammermusiker auf. Er ist auch ein gefragter Continuospieler und trat in dieser Funktion u.a. mit der Bach-Gesellschaft, der Capella dell'Halla, Harmonie Universelle, den BR-Philharmonikern und den Duisburger Philharmonikern sowie Dorothee Oberlinger auf.
Für die Spielzeit 2017-19 erhielt er ein Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus.
Sein Debütalbum Pictures wird im Sommer 2024 erscheinen und wird durch die Kunst- und Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.