Liebe AMAM-Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der Alten Musik,
 
ganz überraschend hat sich das Ensemble LANTANA CAMARA (in spezieller Besetzung) bei uns gemeldet, um einen Probentag in unserem Kammermusiksaal durchzuführen für zwei Konzerte am Sa., 31.08. im Rahmen des Festivals der Kölner Philharmonie FEL!X. 
Zum Abschluss des Probentages am Freitag, 30.August wird das Ensemble LANTANA CAMARA uns um 20h in einem Konzert das Ergebnis seiner Probenarbeit präsentieren.
Thema des Programms ist der Einfluss italienischer Komponisten auf Komponisten aus Flandern und den Niederlanden des 18. Jahrhunderts. 
Der Eintritt ist wie immer frei - um Spenden für die Musiker und Musikerin wird gebeten.
Hinweis: Mit einer Spende ab 20 € helfen Sie uns, die Konzertreihe aufrecht zu erhalten.
Platzreservierung: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Wann? Freitag, 30.08.2024 um 20 Uhr.
Wo? Kammermusiksaal•Ehrenbreitstein, Obertal24c, 56077 Koblenz; Parkplätze unter der B42.
Veranstalter: ALTE MUSIK AM MITTELRHEIN e.V.
 

„Von Rotterdam nach Padua“

 

Lantana Camara

Sophia Aretz, Traversflöte • Jonas Zschenderlein, Barockvioline • Jakob Wagner, Erzlaute

Willem de Fesch (1678-1741)

Triosonate Op. 7, Nr. 2 in D-Dur Largo

Allemande Giga Allegro

Antonio Vivaldi (1678-1741)

Triosonate Op. 1, Nr. 1 in g-Moll Preludio

Allemanda Adagio Capriccio Gavotta

Giovanni Zamboni (nach 1650-1721)

Sonate Nr. 9 in c-moll Preludio

Sarabanda Gavotta

Tomaso Albinoni (1671-1751)

Sonate Op. 6, Nr. 6 in a-Moll Grave Adagio

Giovanni Benedetto Platti (1697-1763)

Sonate Op. 3, Nr. 6 in G-Dur Arietta con Variazioni. Non tanto allegro

Pieter Hellendaal (1721-1799)

Sonate Op. 1, Nr. 3 in g-Moll Largo

Allegro

Arcangelo Corelli (1653-1713)

Triosonate Op. 3, Nr. 8 in C-Dur Largo

Allegro

 

„Von Rotterdam nach Padua“
Der Einfluss Italiens auf die Niederlande

Das junge Ensemble Lantana Camara erkundet in seinem neuen Konzertprogramm „Von Rotterdam nach Padua“ den vielfältigen Einfluss Italiens auf die Niederlande.
Italien war bereits im 18. Jahrhundert ein Sehnsuchtsort und das reiche kulturelle Erbe der klassischen Antike und der Renaissance lockte zahlreiche Engländer, Franzosen und Deutsche auf eine „Grand Tour“ über die Alpen. So z.B. auch den Niederländer Pieter Hellendaal, der 6 Jahre in Italien verbrachte, davon zwei Jahre in Padua, um bei dem großen Giuseppe Tartini zu lernen. Auch dessen Landsmann Willem de Fesch war maßgeblich vom italienischen Stil beeinflusst, was unter anderem auf seinen engen Kontakt mit Georg Friedrich Händel in London zurückzuführen ist.

Sophia Aretz (Traversflöte), Jonas Zschenderlein (Barockvioline) und Jakob Wagner (Erzlaute) spielen Werke von Hellendaal, de Fesch Vivaldi, Albinoni und Corelli.

Lantana Camara

Der 1995 in Koblenz geborene Jonas Zschenderlein fing im Alter von 5 Jahren an, Violine zu spielen und entdeckte bereits als Elfjähriger die Barockgeige für sich. Schon als Jugendlicher trat er mit professionellen Barockensembles auf und gründete sein eigenes Ensemble 4 Times Baroque. Gegenwärtig konzertiert er, teils auch als Solist oder Konzertmeister, mit international bekannten Ensembles und Kammermusikformationen aus Europa, darunter Gaechinger Cantorey (Bachakademie Stuttgart), The English Concert, Dunedin Consort, Dorothee Oberlinger (Ensemble 1700) und Il Pomo d’Oro. Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa, sowie nach Japan, Korea, China, USA, Kanada und Südamerika. Auftritte als Kammermusiker oder Solist führten ihn beispielweise schon in die Carnegie Hall, die Wigmore Hall, dem Barbican Centre, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Musikverein Wien oder der Pariser Philharmonie. Das Studium der Barockgeige brachte ihn zu Prof. François Fernandez am CNSNDP (Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris) und an die Hochschule für Musik Würzburg (Prof. Dr. Pauline Nobes). Zusammen mit dem Cembalisten Alexander von Heißen nahm er eine CD mit Werken von Bach, Corelli, Westhoff und Montanari auf, welche im August 2018 beim Label deutsche harmonia mundi veröffentlicht wurde und international positive Kritik erntete.

Sophia Aretz, 1996 in Mönchengladbach geboren, studierte Traversflöte bei Prof. Leonard Schelb an der HfMT in Köln, bei Lisa Beznosiuk an der Royal Academy of Music in London und bei Marcello Gatti am Mozarteum in Salzburg. Im Mai 2022 wurde ihre Debut CD „Prussian Blue“ mit Alexander von Heißen (Cembalo) beim Label Hänssler Classic veröffentlicht. Sie erhielt im Juni 2022 den 1. Preis beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer Wettbewerb und ist Stipendiatin bei der Deutschen Stiftung Musikleben. In den letzten Jahren konzertierte sie mit renommierten Barockorchestern wie z.B. dem Orchestra of the Age of Enlightenment aus London, der Hofkapelle Stuttgart, dem Ensemble 1700, dem Ensemble Harmonie Universelle, der Neuen Hofkapelle Osnabrück, der Kölner Akademie, dem Cölner Barockorchester, dem Bleibacher Konzerthausorchester oder der Kantorei St. Michael am Mondsee in Österreich. Auf der aktuellen CD vom Ensemble Harmonie Universelle mit neu entdeckten Werken von Johann Wilhelm Wilms ist sie in zwei konzertanten Sinfonien zu hören. Außerdem wurde sie nach einer Audition bei Jonathan Cohens Ensemble Arcangelo (UK) in deren Musiker-Pool aufgenommen. In

2023 trat sie u.a. bei den Internationalen Barocktagen Stift Melk auf und konzertierte mit dem L’Orfeo Barockorchester und Dorothee Mields in Deutschland und Österreich.

Jakob Wagner (*1994) studierte Gitarre, Laute, Musikwissenschaft und Englische Literatur in Augsburg, Düsseldorf, Paris, Salzburg und Basel.
Er ist Preisträger des Deutschen Jugend musiziert Wettbewerbs, Stipendiat der Yehudi-Menuhin- Stiftung und des Richard-Wagner-Verbandes, des Deutschlandstipendiums, des Würzburger Mozartfestes und Kulturpreisträger der Stadt Starnberg.
Jakob Wagner ist Preisträger bei internationalen Wettbewerben wie dem Hannabach- Wettbewerb und dem Nordhorn-Wettbewerb und tritt sowohl als Solist als auch als Kammermusiker auf. Er ist auch ein gefragter Continuospieler und trat in dieser Funktion u.a. mit der Bach-Gesellschaft, der Capella dell'Halla, Harmonie Universelle, den BR-Philharmonikern und den Duisburger Philharmonikern sowie Dorothee Oberlinger auf.
Für die Spielzeit 2017-19 erhielt er ein Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus.
Sein Debütalbum Pictures wird im Sommer 2024 erscheinen und wird durch die Kunst- und Kulturförderung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.