Termin: 01.05.2022 von 17.00 bis 19.00 Uhr

 

Ort: Diehls Hotel, Rheinsteigufer 1 in Koblenz-Ehrenbreitstein

 

Moderator: Dr. Mathias Jung

 

Thema: Arbeit: Mühsal oder Befreiung?

 

Liebe Freundinnen und Freunde des guten Gesprächs,

 

das Café Philosophique findet ja immer am ersten Sonntag im Monat statt, und wenn dies, so wie in diesem Jahr, der 1. Mai ist, findet auch das Café Philosophique an diesem Tag statt. Und dazu möchte ich Sie ganz herzlich einladen. Es ist sehr schön, dass Mathias Jung die Veranstaltung an diesem besonderen Termin moderieren wird. Seit 1919 gilt der 1. Mai, basierend auf den Streiks der amerikanischen Arbeiter für den Acht-Stunden-Tag (1886), in Deutschland als der „Tag der Arbeit“. Was liegt also näher, als an diesem Tag im Café Philosophique über die Arbeit zu diskutieren. Gemäß Friedrich Engels markiert Arbeit den Ausgangspunkt der Menschwerdung, denn erst dadurch konnte sich unser Gehirn entsprechend ausbilden. Luther begründete die Arbeit als zentralen Lebensinhalt des Menschen, und in der Tat kann Arbeit für den Einzelnen schöpferische Erfüllung sein. Das ist aber längst nicht immer so. Die antiken Denker wie Platon und Aristoteles gaben insbesondere der körperlichen Arbeit eine negative Bedeutung. Und Philosophen wie Kant, Herder, Fichte oder Hegel degradierten die Arbeit zur sittlichen Pflicht. Heute stehen immer höhere Anforderungen am Arbeitsplatz der Sorge vor Arbeitslosigkeit gegenüber. Burnout wird zur Volkskrankheit. Menschen fallen trotz verhasster Arbeit nach Renteneintritt in ein tiefes Loch, und wir diskutieren über ein bedingungsloses Grundeinkommen, das Arbeit zum Hobby machen soll. Der Philosoph und Gestalttherapeut Dr. Mathias Jung hat sich aufgrund seiner langjährigen Therapiearbeit intensiv mit dem Thema Arbeit und Leben befasst und wird mit uns die zentralen Fragen diskutieren: Was könnte für uns heute die Kritik von Karl Marx an „entfremdeter Arbeit“ und „Ausbeutung“ bedeuten? Haben wir wirklich ein Recht auf Arbeit, wie es in der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ von 1948 im Artikel 23 erklärt wird? Wie kann der Beruf zur Berufung werden? Wie könnte man Arbeit gerecht verteilen und wie sollten wir mit einem Verlust der Arbeit umgehen?

 

 

 

Die Teilnehmerzahl ist weiterhin beschränkt. Deshalb bitte ich Sie um eine kurze Anmeldung per E-Mail oder Telefon. Vielleicht kommen Sie ja bereits vor der Veranstaltung zu Diehls Hotel. Dort ist die Rheinterrasse mit wunderschönem Blick auf das Koblenzer Schloss geöffnet, und es erwarten Sie Snacks und Kuchenspezialitäten.