Am 31.05. 17 hatte der Baudezernent der Stadt Koblenz, Herr Bert Flöck, interessierte Ehrenbreitsteiner zu einem Bürgergespräch ins Mutter- Beethoven- Haus geladen. Viele Dähler folgten seiner Einladung.

Nach einer Vorstellung seines Werdegangs in der städtischen Verwaltung erläuterte Herr Flöck die derzeit drängendsten Arbeitsbereiche seines Ressorts.

Dazu gehört auf Platz 1 die Versorgung mit Wohnraum. Auch Koblenz gehört zu den Städten, die nicht genügend bezahlbaren Wohnraum anbieten können. Vor allem das Angebot an Sozialwohnungen ist nicht groß genug. Dazu trägt natürlich auch bei, dass das Bauen durch sich verschärfende Auflagen immer teurer geworden ist, so dass es sich für Investoren nicht rechnet, Wohnungen zu einem Preis von € 5,35/ m2 für den sozialen Wohnungsbau anzubieten.

Die Stadt hofft, mit der Bebauung der Fritsch-Kaserne und der Entstehung eines ganz neuen Wohnzentrums ein wenig Abhilfe schaffen zu können. Hier soll vereinbart werden, dass 20 % der entstehenden Wohnungen für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden.

Auch zwischen der Blücher-Straße und der Stein-Straße ist eine größere Anzahl neuer Wohnhäuser geplant.

Zweites großes Thema im Baudezernat ist der ÖPNV. Der Verkehrsvertrag gilt noch bis 2019, d.h. schon jetzt müssen die Weichen für die Folgezeit gestellt werden. Allgemein wird die Linienführung der Busse als zufriedenstellend, die Preisgestaltung aber als unbefriedigend angesehen, vor allem vor dem Hintergrund, dass man schon für eine Kurzstrecke über die Pfaffendorfer Brücke fast € 3,-- bezahlen muss. Auf diese Weise kann man die Ehrenbreitsteiner nicht zu einem Umsteigen auf Bus und Bahn überzeugen.

Ein drängendes Thema für die Stadt ist aber auch die städtische Infrastruktur. Allein 40 Schulen im Stadtgebiet, zahlreiche Kindergärten, Kliniken und Straßen und Brücken bedürfen der Sanierung in den nächsten Jahren. Vor allem der Brandschutz stellt hohe Anforderungen, die auch hohe Aufwendungen erfordern.

In einer anschließenden Fragestunde kamen dann auch noch die Anliegen der Ehrenbreitsteiner zu Wort:

Für den ÖPNV wünschte man sich veränderte Kurzzonen und eine verstärkte Einbeziehung der Fähre.

Außerdem kam auch wieder das schon lange ersehnte Rundfahrticket zur Sprache, das es Gästen in Koblenz ermöglichen würde, Seilbahn, Schrägaufzug und Fähre für eine Rundfahrt vom Rheinufer über die Festung, durch Ehrenbreitstein und wieder zurück zum Rheinufer auf der anderen Rheinseite zu benutzen. Laut unbestätigter Auskunft lag die letzte Ablehnung eines solchen Tickets an der Schrägaufzug GmbH. Der Schrägaufzug wird aufgrund langer Ausfallzeiten und hohen Reparaturbedarfs kritisiert.

Angesprochen wurden auch die Lademöglichkeiten für Elektroautos in Ehrenbreitstein. Bislang gibt es hier keine öffentliche Ladestation. Ins Gespräch gebracht wurde eine solche Station vor dem Dikasterialgebäude, vor den Büros der LBB.  Herr Flöck berichtet von einem Konzept für Ladestationen, das mit der EVM bis zum Spätherbst erstellt werden soll. Dann sollen auch Zuschüsse dafür eingeworben werden.

Der weitere Ausbau der Hofstraße ist laut der Stadt für April 2018 vorgesehen. Bis dahin soll das Ärztehaus bezugsfertig sein. Auch die Grünfläche hinter dem Ärztezentrum soll dann gestaltet werden, als eine Nutzung ist ein Spielplatz vorgesehen.

Des weiteren wurden Fahrradwege, sichere Fahrradboxen, die Parksituation, die sich nach dem Tausch der Parkplätze deutlich verbessert hat, zu enge Gehwege, die Sicht störende Parkplätze im Bereich der Brentanostraße sowie Handwerkerparkausweise angesprochen und diskutiert. Die Sitzung endet gegen 21.30 Uhr.